Gemüsebau
Vielfalt und Frische, das sind die beiden wichtigsten Ansprüche an Gemüse aus heimischer Ernte. Die Betriebe des deutschen Gemüsebaus versorgen die Verbraucher ganzjährig mit einem vielfältigen Angebot. Die Auswahl reicht von verschiedenen Kohlarten, Wurzel- und Knollengemüse bis hin zur reichhaltigen Palette verschiedener Kräuter und Salate sowie anderer schmackhafter Blatt- und Fruchtgemüse wie Grüne Bohnen, Tomaten oder Zucchini. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Spargel, Frischpilze sowie Heil- und Gewürzpflanzen.
Im Freiland und in Gewächshäusern sorgen die Gemüsegärtner für die richtige Anbauplanung, termingerechte Pflanzenvermehrung und die erforderlichen Kultur- und Pflegearbeiten. Das Gemüse wird marktgerecht aufbereitet, sortiert, verpackt, gekennzeichnet und gelagert. Der Frischabsatz im Gemüsebau erfolgt über Großmärkte, Genossenschaften und den Direktverkauf. Einige Betriebe arbeiten auch mit der Konservenindustrie oder Tiefkühl-Unternehmen zusammen.
Der kontrollierte Integrierte Anbau als umweltschonendes Kulturverfahren stellt hohe Anforderungen an das Wissen und Können der Gärtner im Gemüsebau. So wird z.B. im Pflanzenschutz verstärkt mit Nützlingen gearbeitet. Gemüsegärtner setzen für Aussaat und Pflanzung Unterglas und im Freiland moderne Geräte und Maschinen ein. Später bestimmen sie den idealen Erntezeitpunkt und bieten den Verbrauchern gesundes, frisches Gemüse auf kurzem Wege. Das Qualitätssicherungssystem garantiert Sicherheit von der Erzeugung bis zum Verbraucher.
Gemüseanbau findet in ganz Deutschland statt. Besonders umfangreiche Gemüseanbauflächen sind an der gesamten Rheinschiene zu finden. In der Vorderpfalz ist aufgrund der günstigen Klimabedingungen und guter Beregnungsmöglichkeiten besonders der Anbau von Frühgemüse verbreitet. Die Region Dithmarschen in Schleswig-Holstein ist für ihren großflächigen Kohlanbau bekannt.
Branchendaten
Zahl der Gemüsebau-Betriebe | 6.584 |
darunter Gemüsespezialbetriebe | ca. 2.000 |
Gemüseanbaufläche | 128.882 ha |
davon Ernteverfrühung durch Folien etc. | ca. 30.000 ha |
Unterglasfläche | 1.271 ha |
Beschäftigte (ohne Saison-AK) | 44.400 AK |
Verkaufserlöse (ohne MwSt.) | 2,6 Mrd. Euro |
davon Spargel (geschätzt) | ca. 582 Mio. Euro |
davon Champignons | 154 Mio. Euro |
Pro Kopf-Verbrauch Gemüse | 99,6 kg |
Selbstversorgungsgrad (Markt) in % | 37,0 |
Wichtigste Gemüsearten:
Freiland: | |
Spargel (ca. 203.190 ha = ertragsfähig) | 28.379 ha |
Möhren und Karotten | 12.545 ha |
Speisezwiebeln (ohne Bundzwiebeln) | 11.781 ha |
Weiß- und Rotkohl sowie Wirsing | 9.572 ha |
Frischerbsen | 5.513 ha |
Blumenkohl | 3.523 ha |
Eissalat | 3.845 ha |
Buschbohnen | 4.356 ha |
Spinat | 3.848 ha |
Radies | 3.475 ha |
Gurken | 2.124 ha |
Porrete | 2.621 ha |
Kopfsalat | 1.910 ha |
unter Glas: | |
Tomaten | 374 ha |
Feldsalat | 205 ha |
Gurken | 221 ha |
Kopfsalat | 72 ha |
Stand: April 2018
Quelle: Bundesfachgruppe Gemüsebau, Berlin nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, des BMELV und der AMI
Fachgruppe Gemüsebau im Zentralverband Gartenbau e.V.
Mehr zum Thema Gemüsebau erfahren Sie hier:
www.gemuesebau.org
www.der-champignon.de